Vizemeisterschaft für die U20-Frauen von Waspo 98
Vizemeisterschaft für die U20-Frauen von Waspo 98

Vizemeisterschaft für die U20-Frauen von Waspo 98

Bei den deutschen U20-Meisterschaften in Bochum haben die Wasserballerinnen von Waspo 98 Hannover für einen Paukenschlag gesorgt. Mit drei Siegen und einer Niederlage gewannen die Hannoveranerinnen mit Trainer Erik Bukowski und Managerin Denise Lambracht die Silbermedaille.

Zum Auftakt des dreitägigen Turniers trafen die Spielerinnen von Waspo 98 am Freitag gleich auf den dicken Brocken Bayer Uerdingen. Im ersten Viertel deutete sich die klare Niederlage schon an. Die Niederländerin Marijke Kijlstra traf für die Rheinländerinnen im ersten Spielabschnitt gleich viermal und sorgte fast im Alleingang für eine schnelle 6:1-Führung. Fortan fanden die Hannoveranerinnen besser ins Spiel und konnten den Abstand bis zum 9:13 im letzten Viertel recht eng halten. Die letzten beiden Tore der Begegnung erzielten die Bayer-Frauen und stellten somit das 15:9-Finalergebnis her. Für Waspo 98 traf Laura Megyesi gleich fünfmal. Die weiteren Treffer erzielten Helene Krauß (2), Lea Meyer und Emma Seehafer (je 1).

Am Samstag traf das Team des Trainerduos Bukowski / Sekulic auf Gastgeber BW Bochum. Die Westfälinnen erwischten einen Blitzstart und gingen mit ihren ersten beiden Angriffen binnen einer Spielminute mit 2:0 in Führung. Waspo 98 zeigte sich jedoch davon nicht geschockt, glich schnell aus und führte zu Beginn des zweiten Abschnitts mit 4:3. Mit einem furiosen Zwischenspurt legten die Hannoveranerinnen bis zum 9:4 zum Seitenwechsel eine komfortable Differenz zwischen sich und den Gegner. Dieser Vorsprung wurde in einer Begegnung mit zahlreichen Hinausstellungen souverän über die Zeit gebracht. Erst in den letzten 80 Sekunden konnten die nie aufsteckenden Gastgeberinnen noch auf 11:13 verkürzen, der Spielausgang war zu diesem Zeitpunkt allerdings längst geklärt. Die Tore für Waspo 98 teilten sich nur drei Spielerinnen unter sich auf: Laura Megyesi (6), Helene Krauß (4) und Krisztina Lantos (3).

Am Sonntag wartete nun eine Doppelbelastung auf das Waspo-Team. Zunächst ging es gegen den SC Chemnitz, der seine beste Werferin in Theresa Podsiadly hatte, die vor der Corona-Pause noch für Hannover spielte. Es entwickelte sich eine packende Begegnung, in der sich keine Mannschaft absetzen konnte. In der achten und neunten Spielminute vergaben die Hannoveranerinnen gleich zwei Strafwürfe, so dass der SCC zunächst mit 5:3 vorn lag. Waspo kämpfte sich jedoch wieder heran, und hielt die Partie bis Mitte des dritten Spielviertels ausgeglichen. Krisztina Lantos und Marte Skibba warfen vor dem letzten Viertel erstmals eine Zweitoreführung heraus. Die folgenden Anschlusstore der Sächsinnen beantwortete Waspo 98 jeweils postwendend. Nach dem die erneut überzeugende Laura Megyesi gut fünf Minuten vor Schluss zum 13:11 getroffen hatte, gelang es dem Team um Kapitänin Charlotte Bala die Reihen zu schließen und das Ergebnis „nach Hause zu bringen“. Für die siegreiche Mannschaft trafen: Krisztina Lantos (4), Helene Krauß, Laura Megyesi (je 3), Marte Skibba (2) und Lea Meyer (1).

Nach einer nur dreistündigen Pause mussten die Waspo-Mädels erneut ins Becken. Diesmal war der traditionelle Nordrivale ETV Hamburg der Kontrahent. Wie im gesamten Turnier wechselten sich die beiden Torhüterinnen Eszter Lefebrve und Yvonne Kowal ab, die beide starke Vorstellungen ablieferten. Gegen die Hanseatinnen entwickelte sich eine intensive Partie, bei der insbesondere gegen Waspo 98 eine Flut von Hinausstellungen verhängt wurde. So müssten gleich fünf Hannoveranerinnen, darunter die Schlüsselspielerinnen Krisztina Lantos, Laura Megyesi und Helene Krauß das Wasser vorzeitig verlassen. Auf der Gegenseite erwischte es zwei Spielerinnen, darunter die fünffache Torschützin Selin Karakus. Es spricht für das starke Team, dass der Rest des Kaders in die Bresche sprang und im vierten Turnierspiel binnen 48 Stunden eine aufopferungsvolle und letztlich zum Erfolg führende Leistung zeigte. Die schnelle 2:0-Führung für Waspo konnte der ETV bis zum Ende des ersten Spielviertels noch ausgleichen. Fortan lagen die Hannoveranerinnen trotz der zunehmenden personellen Dezimierung stets mit zwei oder drei Toren in Führung und brachten den Vorsprung auch nach dem letzten Treffer der Hamburgerinnen zum 7:9 über die Zeit. Erfolgreich waren in diesem letzten Spiel für Waspo 98: Lea Meyer (3), Josephine Krauß, Laura Megyesi (je 2), Helene Krauß und Marte Skibba (je 1).

Trainer Erik Bukowski zeigte sich nach dem Turnier mit der Leistung recht einverstanden. „Wir haben eine gute Truppe beisammen, hatten aber zuvor kaum Gelegenheiten in dieser Konstellation zu trainieren. In dieser Mannschaft ist noch viel Luft nach oben, leider kam das Spiel gegen Uerdingen zum frühestmöglichen Zeitpunkt im Turnier. Ich sehe insgesamt viel Potential für die Zukunft und freue mich über dieses gelungene Wochenende.“ So konnten die Hannoveranerinnen mit Edelmetall behängt vergnügt die Rückreise antreten.

Deutscher Meister wurde Bayer Uerdingen, das erst im allerletzten Turnierspiel gegen BW Bochum einen Punkt abgab. Die Bochumerinnen sicherten sich mit diesem finalen Coup noch Bronze vor dem SC Chemnitz und dem ETV Hamburg.

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