Die Deutschen Meisterschaften fanden in diesem Jahr vom 25.04.-28.04. in der Schwimm- und Sprunghalle im Europapark (SSE) in Berlin statt. Durch die anstehenden Olympischen Spiele in Paris, waren diese 135. Deutschen Meisterschaften deutlich früher, als sonst angesetzt. Aber dafür auch um so spannender, da es nicht nur um die Vergabe der Meistertitel, sondern auch um die letzten Startplätze für die Olympischen Spiele ging. Gemeldet hatten über 600 Aktive aus 146 Vereinen, für 1475 Einzelstarts und 128 Staffeln.
Unser Team fuhr nach krankheitsbedingten Ausfällen mit 20 Teilnehmer*innen nach Berlin, die sich für insgesamt 65 Einzelstarts und 8 Staffeln qualifiziert hatten. Es sollten für W98 Hannover die wohl bisher erfolgreichsten Deutschen Meisterschaften werden, denn es gab so viele Medaillen, wie selten zuvor.
Den Anfang machte unser bereits für Olympia qualifizierter Sven Schwarz. Sven hatte sich bei der Schwimmweltmeisterschaft in Doha am 14. Februar 2024 bereits über 800 m Freistil für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris qualifiziert und startete somit ohne Druck in diese Meisterschaften. Sein erster Start waren die 400m Freistil, er qualifizierte sich souverän für das A- Finale und in einer Zeit von 3:46,37 schwamm er hier erfolgreich zur Silbermedaille.
Besonders erfolgreich ging es dann los für unsere Staffeln. Ein kompletter Medaillensatz sollte am Ende des ersten Wettkampftages auf unser Konto gehen. Gold und der Titel “Deutsche Meisterinnen” ging über 4 x 100m Freistil der Damen an Alena Gemici, Greta Marlene Kolbeck, Victoria Suchantke und Lilly-Fay Wallbaum in 3:49,87, damit verbesserten sie den bisherigen Landesrekord über diese Strecke.
Über die 4 x 100m Lagen mixed schlug unsere Mannschaft mit Silas Dalig, Anisa Sabovic, Finn Wendland und Mara Sophie Brandes nach 04:05,92 auf dem 2. Platz an und sicherte sich damit die Silbermedaille und den Vizetitel.
Zum Abschluss des ersten Vormittags sicherte sich unsere 4 x 100 m Freistilmixedstaffel Bronze in 3:38,92 Markus Kriks, Alaa Maso, Alena Gemici und Lilly-Fay Wallbaum machten somit den Medaillensatz für die Staffeln am ersten Wettkampftag vollständig.
Carlotta Ingenerf und Finn Wendland qualifizierten sich für die A-Finals über 400m Lagen. Carlotta schlug dort nach 4:55,82 als Siebte an. Finn erreichte den Zielanschlag als Vierter nach 4:23,15. Greta Marlene Kolbeck schwamm in ihrem A-Finale über 400m Freistil eine neue Bestzeit von 4:18,70 und schlug als Achte an.
Am 2. Wettkampftag ging es dann erfolgreich weiter. Martin Wrede schwamm sich über 100m Freistil mit einer Vorlaufzeit von 0:49,80 auf den 5. Platz in der U23 Wertung und qualifizierte sich fürs A-Finale. In diesem konnte Martin seine Vorlaufzeit auf 0:49,45 verbessern und schwamm einen neuen Deutschen Altersklassenrekord und neuen niedersächsischen Landesjahrgangsrekord. Im A-Finale bedeutete das für ihn den 6. Platz.
Der zweite Vormittagsabschnitt endete wieder mit den Staffelwettkämpfen. Diesmal ging es um die Entscheidungen bei den
4 x 100m Lagenstaffeln in einer Endzeit von 4:23,59 holten sich Carlotta Ingenerf, Victoria Suchantke, Anisa Sabovic und Mara Sophie Brandes die Bronzemedaille. Bei den Herren erreichte unsere Staffel über 4 x 100m Lagen mit Silas Dalig, Mitja Ebeling, Nikita Schewz und Mikael Guliyev den Platz 5 in 3:51,96.
Die zweite Bronzemedaille des Tages ging dann im Nachmittagsabschnitt an die 4x 100m Freistilstaffel der Herren mit Alaa Maso, Nikita Schewz, Mikael Guliyev und Markus Kriks in 3:25,70.
Victoria Suchantke hatte sich am Morgen für das A-Finale über 100m Brust qualifiziert und schwamm hier in 1:11,09 auf den 6. Platz. Finn Wendland hatte sich für das B-Finale über 100m Brust qualifiziert und schlug mit neuer Bestzeit von 1:02,20 als Zweiter an. Auch Greta Marlene Kolbeck qualifizierte sich am Vormittag für ein B-Finale. Sie schwamm die 100m Freistil ein zweites Mal am Nachmittag und schlug nach 0:57,69 als Achte an.
Auch am 3. Tag der DM 24 ging das Medaillensammeln für das Team weiter. Wieder erfolgreich waren unsere Staffeln diesmal über 4 x 200 m Freistil unsere Damenmannschaft mit Greta Marlene Kolbeck, Lilly-Fay Wallbaum, Victoria Suchantke und Alena Gemici schlug nach 8:30,16 als erste an und sicherte somit erneut die Goldmedaille und den Titel. Bei den Herren ging die Silbermedaille und der Vizetitel an unsere Staffel mit Tillmann Lau, Alaa Maso, Nikita Schewz und Markus Kriks in einer Endzeit von 7:45,39.
Finn Wendland schwamm sich über die 200 m Lagen in 2:03,44 auf Platz 3 der U23 Wertung und qualifizierte sich für das A-Finale. Finn wuchs dann am Nachmittag über sich hinaus und schlug in 2:00,36 mit einer fantastischen Bestzeit, einem neuen Deutschen Altersklassenrekord und neuem niedersächsischen Landesjahrgangsrekord an. Außerdem sicherte er sich damit den Vizemeistertitel und die Silbermedaille.
Carlotta Ingenerf qualifizierte sich für das B-Finale über 200m Lagen und schlug dort nach 2:20,73 als Dritte an.
Über die 200 m Schmetterling qualifizierte sich Anisa Sabovic für das B-Finale und schlug dort dann nach 2:19,75 als Erste an. Greta-Marlene Kolbeck qualifizierte sich für das B-Finale über 200m Freistil und wurde dort Dritte in 2:02,83.
Igor Olivier Mordeja konnte sich für das B-Finale über 50m Rücken qualifizieren. Igor schlug als Sechster an und schwamm mit 0:26,94 einen neuen Niedersächsischen Jahrgangsrekord.
Lilly-Fay Wallbaum qualifizierte sich für das A-Finale über 50 m Brust sie verbesserte ihre Vorlaufzeit von 0:32,63 im Finale auf 0:32,50 und schlug als Sechste an. Für das B-Finale über 50m Brust hatte sich Victoria Suchantke qualifiziert. Auch sie verbesserte ihre Vorlaufzeit von 0:33,24 auf 0:32,93 und schlug als Vierte an.
Sven Schwarz gewann bereits im Vormittagsabschnitt die Silbermedaille über 200 m Freistil in der U23 Wertung, er verzichtete aber einen Start im Finale, da für ihn am Sonntag die wichtigen 1500m Freistil noch auf dem Programm standen.
Am vierten und letzten Tag der diesjährigen Deutschen Meisterschaften gelang es Sven Schwarz im schnellsten Lauf über 1500m Freistil sich für eine weitere Strecke für die Olympischen Spiele zu qualifizieren in einer Endzeit von 14:49,22 gewann er die Silbermedaille und den Vizetitel, sowie die Goldmedaille in der U23 Wertung. Beides war allerdings nicht so vorrangig für Sven, wichtiger war die Qualifikation über die 2. Strecke für die Olympischen Spiele.
Somit können wir Sven auf beiden langen Strecken die Daumen drücken, wenn es in wenigen Wochen in Paris los geht.
Martin Wrede qualifizierte sich für das A-Finale über 50 m Freistil und schlug nach 0:22,73 als Sechster an.
Ganz knapp am A-Finale über 200m Brust vorbeigeschrammt war Finn Wendland, der dann im B-Finale seine Vorlaufzeit von 2:17,40 auf 2:14,23 verbesserte, was im A-Finale 6. Platz bedeutet hätte.
Carlotta Ingenerf qualifizierte sich für das B-Finale über 200 m Rücken und schlug hier nach 2:20,16 als Fünfte an. Nikita Schewz qualifizierte sich für das B-Finale über 50m Schmetterling und schlug nach 24,87 als Dritter an.
Die letzten Finals waren dann die B-Finals über 50 m Freistil. hierfür hatte sich Mikael Guliyev qualifiziert und schlug nach 0:23,09 als Erster an. Auch Lilly-Fay Wallbaum qualifizierte sich für das B-Finale über 50 m Freistil und schlug mit neuer Bestzeit von 0:26,49 als Dritte an.
Es waren spannende Tage in Berlin und das Team, betreut von Marion und Stefan Tillmann kann zu Recht stolz auf die erbrachten Leistungen und die vielen Erfolge sein. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr.