Trainingslager Zadar 2019 – Aus der Sicht der Küchencrew
Trainingslager Zadar 2019 – Aus der Sicht der Küchencrew

Trainingslager Zadar 2019 – Aus der Sicht der Küchencrew

„Begleitest Du uns ins Trainingslager, als Koch, Du hast sowas doch mal gelernt?“ Wenn ich geahnt hätte was sich hinter dieser Frage und meinem lapidaren: „Na klar!“ verbirgt, ich hätte nochmal drüber nachgedacht.

Abflug nach Zadar ist am Samstag, 05.10. in Hannover, das Wetter ist ok, aber der Flieger hat gleich 2 Stunden Verspätung. An sich gar nicht dramatisch, außer wenn der Küchencrew die Schließzeiten der Geschäfte in Zadar bekannt sind und man sich so seine Gedanken macht ob bei Ankunft um ca. 21 Uhr ein Einkauf noch möglich ist.

Fazit zum Ende des Tages: Da ging nichts mehr, es mussten erst mal die Appartements bezogen und die Schwimmer untergebracht werden. Die Planung damit: Einkauf am Morgen, das schaffen wir bevor die Schwimmer durchstarten. Motivation 100%!

Sonntagmorgen ist immer gut für ein frühes Aufstehen und einen Einkauf in einem fremden Land mit einer fremden Währung mit Waren die ich nicht …. Moment: Wir kauften bei Kaufland ein und stellten fest, dass 1. viele Etiketten nur mir kroatischen Hinweisen überklebt und eigentlich deutsch waren und 2. das ein Einkauf für 1.500 HKR (Kroatische Kuna) nur kurz weh tut – die Umrechnerei hatten wir lange nicht (1:7,4).

Während also die Schwimmer ihre Runden drehten und die ersten Kacheln zählten, flitzen zwei verrückte Deutsche durch Kaufland um für die Truppe ein ordentliches Frühstück zu bereiten.

Eine fixe Idee war es die Schwimmer mit gutem Rührei zu versorgen, zumindest für das Wochenende. Daraus wurde schnell eine Eierschlacht, die jeden Morgen stattfand und am Ende 560 zu Rührei verarbeitete Eier zählte.

Der Abend wurde beschlossen mit einer wunderbaren Bolognaise aus 3,5 kg Hackfleisch, 500 g Zwiebeln,1kg Möhren, 2 großen Tuben Tomatenmark, 3,2 kg Dosentomaten – dazu 4 kg Nudeln, die wir nicht direkt alle am Start hatten, und die Öffnungszeiten der Supermärkte direkt zu schätzen lernten als wir noch Nudeln und Süsskram nachkauften.

Fazit des Tages: Drei Einkäufe mit jeweils dem gleichen Wert an einem Tag waren nötig damit sich ein Grundstock an Lebensmitteln sammelt und Schwimmer sind hungrige kleine Wesen.

Montag, endlich wieder früh aufstehen, der Wecker klingelt deutlich vor 6 Uhr denn die Schwimmer sollen um 7 im Wasser liegen und vorher etwas zu Essen haben. 3 Marmorkuchen sollten für die erste Stärkung am Morgen reichen.

Das Programm war klar und einfach: 40 Rühreier, 8 Brote, 1 Glas Erdbeermarmelade, 1,5 kg Gurken, 1 kg Paprika, 1 kg Äpfel, 1 Topf Joghurt zum Müsli und Nutella. Zum Glück öffnete der Kaufland vor Ort um 7 Uhr, sodass direkt nach der Ablieferung der Schwimmer der Einkauf beginnen konnte.

Die Zeit tickte dabei runter, denn das Frühstück sollte bis 9:30 stehen und die Abholung der Schwimmer war auch mit durch die Küchencrew organisiert.

Die erste Frage aus der Schwimmerrunde war am Sonntag schon gefallen: Können wir Porridge bekommen? In einem kleinen Anflug von Wahnsinn kam ein „Natürlich“ aus dem Bereich des Herds zurück und die Frage ob denn Mandelmilch und ein Schuss Salz die richtige Begleitung für die Haferflocken seien – 1l Porridge fand sich damit auch auf dem Herd.

Die großartige Idee vielfältig zu Essen und etwas zu bieten gipfelte an Tag 3 in der Falafel Schlacht mit Wraps, die uns 3 l Falafel Masse anrühren und abbraten lies (Haferflocken binden übrigens super das zu viel angegossene Wasser). Dazu 1 kg Cevapcici braten und rund 2 Köpfe Salat, 2 kg Gurken, 2 kg Paprika und ein großes Glas Alwar. Glückliche Schwimmer, geschaffte Köche und ein Geruch in der Kleidung, die jeden Neunankömmling riechen ließ: Es gab was Leckeres zu Essen.

Am Ende des Abends sind wir fast komplett in Zadar mit 27 Personen – nur unser Stefan konnte leider krankheitsbeding nicht bei uns sein.

Fazit des Tages: Wir können alles! Kochgeschirr ist relativ und wenn in allen Appartements erst mal alles zusammen geklaubt ist könnte das was werden.

Der Wasserverbrauch ist ein spannendes Thema, bis hierhin sind gut 116 l stilles Wasser und 66 l lautes Wasser, 12 l Milch und die dritte Packung Nescafé Cafe Creme verbraucht – es ist Dienstag!

Aufstehen wird zur Routine – Urlaub bringt es ja mit sich, dass man auch etwas vom Tag haben will 5:30 ist eine gute Zeit um damit anzufangen.

Das Programm der Schwimmer hieß Hauptlagentest, der Hunger danach war enorm!

40 Eier, 1,5 l Porridge (Die Nachfrage steigt), 8 Brote, 1 kg Äpfel, 1 Glas Erdbeermarmelade und das Nutella geht langsam zur Neige reichten um alle gut satt zu bekommen und zu stärken.

Der freie Mittag wurde genutzt um den alten Meerwasserpool mit Sprungturm zu besichtigen. Josipa, die Trainerin des örtlichen Vereins zeigte ihn uns und erklärte, mit nicht wenig Stolz, dass dies bis vor ein paar Jahren die einzige Trainingsmöglichkeit war. Außerdem ist in Zadar einmal im Jahr Marathon und die Meerenge zwischen dem Sprungturm und der Insel Ugljan (ca. 5 km) wird zu diesem Event durchschwommen.

Unsere Schwimmer nutzen den Morgen um den Pool, die Sprungplattformen und das kristallklare Wasser zu genießen.

Per Zufall stieß ein örtlicher Journalist dazu und so landeten wir mit unserem Trainingslager in der regionalen Tageszeitung in Zadar.

Am Abend sollte es ein leckeres Geschnetzeltes von der Putenbrust geben, 4 kg Fleisch, dazu Pilze und Zucchini, 2 l Sahne, Tomatenmark und Senf. Die dazu gereichten Kartoffelspalten vom Blech, mittlerweile hatten wir uns drei Bleche organisiert, werden in Olivenöl und Gewürzen angemacht doch es fehlte noch etwas … Rosmarin, stand nicht auf dem Einkaufszettel ist aber am Wegesrand gesichtet worden. Deshalb: Kurz mit dem Messer aus der Küche und ab an die Straße Rosmarin aus dem Garten geerntet, so schmeckten auch 7 kg Kartoffeln wunderbar.

Während das Essen im Ofen und auf dem Herd vor sich in garte, schwangen wir uns in die Autos und holten die Schwimmer von der Nachmittagseinheit ab – um 17:30 stand die hungrige Meute am Tresen und ließ es sich schmecken.

Alle satt, alle zufrieden, es wurde Zeit für den Auftritt des Coaches: Die gekauften Weingummis wurden aus den Tüten befreit, durchgemischt und der zweite Teil der Raubtierfütterung in den Apartments fand statt – glückliche Gesichter fanden sich in jedem Zimmer.

Auf dem Herd dampfte bis in die Nacht der Topf in dem Nudeln für den nächsten Tag garten.

Fazit des Tages: Wir kommen an unsere Grenze. Die Mengen sind gigantisch und die ständige Fahrerei macht es nicht einfacher alles zu koordinieren.

Pünktlich um 6:45 Uhr luden wir die noch recht ruhige Truppe, am Mittwochmorgen, beim Pool ab .

Direkt ab 7 Uhr standen wir zum Einkauf an und haben bis hierhin festgestellt, dass es gut ist, dass die Mülltonne am Haus zwei Mal pro Woche geleert wird und dass es ein Pfandsystem für Plastikflaschen in Kroatien gibt. Leider nur zu wenig Automaten und so standen wir sehr lange bis zur Abgabe unseres Pfands an.

Das Landtraining am Mittag führt die Schwimmer durch einen Militärparcour der in Teams bewältig werden musste. Trotz aller Vorsicht blieb es nicht aus, dass eine Schwimmerin sich verletzte und der umgeknickte Fuß im Krankenhaus geröntgt werden musste. Glücklicherweise war nichts geschehen und sie konnte am nächsten Tag wieder ins Training einsteigen.

Zum Abend gab es Nudelauflauf auf 4 Backblechen mit 5 kg Nudeln, 4 kg Zucchini, 4 kg Paprika, 2 kg Zwiebel, 1k g Hirse und 8x Frischkäse – Kräuter Sauce lagen nach einem schier endlosen Geschnippel und Blechbalanceakt in 3 verschiedenen Öfen (einer rund 500 m weiter im zweiten Apartment).

Spannend bei der Zubereitung war nicht nur, dass in 3 Öfen in 2 verschiedenen Häusern das Essen brutzelte, sondern auch, dass es am frühen Mittag fertig war und am Abend nur noch heiß geschoben wurde und so alle Regeln der Küchenkunst genutzt wurden.

Fazit des Tages: Das Licht am Ende des Tunnels ist ein Restaurant, dass die Möglichkeit Essen zu gehen für uns anbietet und einen freien Abend der Köche in Aussicht stellt. Aber auch die zubereitete Menge an Nudelauflauf die für zwei Tage reichen sollte.

Ausschlafen am Donnerstag– die frühe Trainingseinheit fiet aus und der Einkauf wurde von 7 Uhr auf 7:45 Uhr verschoben, was ein wenig mehr Schlaf für die Betreuer ermöglichte.

Das Wetter war nach wie vor toll. Bisher war es an jedem Tag möglich auf der Terrasse zu essen. Leider gefiel die offene Tür auch den Mücken, die zuhauf vorhanden waren, und wir wurden selber zum Dessert.

Der freie Vormittag wurde mit einer Stadtführung durch die Altstadt von Zadar und anschließender Shoppingtour genutzt. Die von unserem Fahrer organisierte Stadtführerin Dijana hat sich super auf die Schwimmer vorbereitet und eine tolle Führung durch die Altstadt und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten gegeben.

Fazit des Tages: Durch gute Vorbereitung haben wir einen recht ruhigen Tag erleben dürfen. Essen gehen am Freitag war fixiert und ein richtig freier Abend in Sicht. Außerdem sind wir kleine Berühmtheiten, schließlich sind wir in der Zeitung.

Freitag war für die Küche ein unspektakulärer Tag, der Einkauf hielt sich in Grenzen und die Mengen waren mittlerweile besser zu kalkulieren. Stabil waren ca. 8 – 10 Brote, 40 Rühreier, 1,5 l Porridge und dazu viel frisches Gemüse und Obst sowie ein Glas Erdbeermarmelade.

Unsere Schwimmer schwammen an diesem Tag ihren zweiten Test.

Die kroatischen Trainer beäugten unser Training mittlerweile fast eine Woche und es war das Interesse am Austausch deutlich zu spüren. Ein gemeinsames Training wurde ins Auge gefasst.

Um unsere Schwimmer den ganzen Tag zu versorgen gab es zu den Frühstücksbroten noch reichlich Ciabatta um tagsüber, vor der Landtrainingseinheit, Kraft zu haben und gestärkt ins Training zu gehen.

Die Mittagszeit am Strand in Nin, dem Königinnenstrand – unserem Coach gerade angemessen – haben wir zum Ausspannen und Sonne tanken genutzt. Das Panorama war unglaublich, direkt vom Strand hatten wir einen Ausblick auf 1.500 m hohe Berge, es war sprichwörtlich wie im Film.

Zum Abschluss der Strandzeit fand die äußerst beliebte Fragestaffel statt.

Im Restaurant, nur knapp 500 m von den Apartments entfernt wurden wir am Abend mit einem Sportler-Dreigang-Menü verwöhnt. Der Chef des Hotels, seine Kinder schwimmen natürlich im örtlichen Verein, wusste was wir brauchten und war bestens vorbereitet. Highlight des Abends war die Verteilung der Badekappen vom Plivački Klub Zadar für alle Teilnehmer des Trainingslagers.

Fazit des Tages: Die erste Woche ist fast geschafft. Die Pause tat richtig gut, mit frohen Mut in Woche zwei!

Samstag, Wasserverbrauch in Woche 1: 176 l stilles Wasser, 84 l lautes Wasser. Es gibt eine Tendenz zur Ruhe.

Der Trainingsplan des Tages wurde komplett umgeworfen, Grund dafür war die Möglichkeit in der Mittagszeit ein Basketballtraining von unserer Kontaktperson Martina zu bekommen. Gemeinsam mit einem CoTrainer und dem Cheftrainer des Vereins wurden unsere Schwimmer willkommen geheißen und die Geheimnisse des Basketballtrainings eingeführt. Die lachenden Gesichter zeigten uns sehr deutlich, dass diese Abwechselung im Landtraining äußerst gelungen war.

Am Abend sollte es Chili con Carne auf drei Töpfen aufgeteilt geben. Insgesamt kamen dabei 4,5 kg Hackfleisch, 3,2 kg Dosentomaten, 1,6 kg Mais, 3,2 kg Kidneybohnen, 2,4 kg Tigerbohnen 2 Tuben Tomatenmark und 1 Tube Chilipaste zum Einsatz. Dazu als Beilage gab es 5 kg Kartoffelecken im Ofen gegart und 4 Ciabatta.

An diesem Abend mussten wir von Kostya und Sara leider schon wieder Abschied nehmen und sie am Abend zum Flughafen gen Heimat bringen.

Fazit der ersten Woche: Das Leben in der Lage war Spruch der Woche. Nach einer knappen Woche waren der Crew die Eigenheiten der Anderen bekannt. Die Entscheidung mit fremden Menschen zwei Wochen auf rund 2,5 Quadratmetern zu verbringen bedarf von allen Seiten viel Disziplin. Lachen hilft dabei ungemein, und so hatten sich bis hierhin aus Eigenheiten die ersten guten Lacher ergeben und Spitznamen wurden verteilt.

Sonntag früh begann unspektakulär, mit den mittlerweile bekannten Massen an Frühstück.

Durch die Möglichkeit abwechselnd zu fahren und in der Küche zu werkeln haben wir uns gegenseitig viel Freiraum geben können und so waren zu diesem Zeitpunkt ganz neue Möglichkeiten geschaffen.
Eine Begleitung von Marion in die Halle, ein Sondereinkauf oder auch nur ein gemütlicher gemeinsamer Kaffee wurden sogar tagsüber möglich.

Der Schwimmtag begann wie immer um 7 Uhr, beim herrlichen Sonnenaufgang in der Halle und zur Mittagszeit haben Mike & Anne das Landtraining mit furchtbar anstrengenden Übungen am Military Parcours geleitet. Die angestrengten Gesichter sprachen Bände.

Das Abendessen war, auch auf Wunsch der Schwimmer, erneut eine frische Bolognaise, diesmal auch mit ausreichend Nudeln vom ersten Moment an – ein erhabenes Gefühl machte sich in der Küche breit.

Am Montag sollte es das erste Mal Reste zum Essen geben. Es war noch von der Bolognaise etwas übrig und so gab es nach der ersten Schwimmeinheit hiervon mit, ebenfalls noch vorhandenen, Wraps und frischen Salat zum Mittag.

Wir begannen ab hier die Vorräte genauer zu planen und die Einkäufe zu reduzieren, das Ziel so wenig Lebensmittel wie möglich wegzuwerfen war ausgegeben.

Am Abend bereiteten wir eine Kürbis-Süßkartoffel-Pfanne auf Blechen in Backöfen zu.

Die Mengen waren, wie immer, enorm: 2 Hokkaido, 1 Butterkürbis, 5kg Süßkartoffel, 3 kg Pute, 2 kg Schmand, 4 l Brühe, 1l Orangensaft & 4 kg Zwiebeln.

Dazu stellten wir fest, dass bisher 1 kg Salz, 2,4 l Olivenöl und schon wieder 48 l stilles Wasser verbraucht waren.

An diesem Abend erreichte uns das größte Lob, das wir erreichen konnten: Die ersten Schwimmer fragten nach dem Rezept des Abends.

Am Dienstagmorgen war es so weit, bereits früh, bevor die Schwimmer zurück waren hatte der Wahnsinn seinen Lauf genommen und wir hielten uns mehrfach die Bäuche vor Lachen. Der Weg aus dem Tal der Tränen war geschafft, der Wahnsinn hielt Einzug in die Küche.

Mehrfach wurde jemand beim putzen erwischt und ermahnt: „Jacques!“. Tatsächlich wurden  in einem unbeobachteten Moment Kaffeetassen, die noch im Einsatz waren, mit abgewaschen.

Wir hatten zu diesem Zeitpunkt das 5. Glas Nescafe Creme im Einsatz.

In all den Appartements gab es keine gute Kaffeemaschine, also waren wir, sehr zur Freude von Marion, auf den Nescafe aus dem Glas angewiesen.

Zur Mittagszeit mussten wir das Mehl, welches wir bereits für eine mögliche Pizza besorgt hatten, verarbeiten und haben Apfelpfannkuchen vom Blech zubereitet. Keine Frage, dass dieser nicht bis zum Abend übrigblieb.

Burgerabend. Grob überschlagen hatten wir zwei Burger pro Person und etwas zur Sicherheit, also 50 Burgerbrötchen 40 Patties, 1,6 kg Cevapcici, dazu frischen Salat, Tomate, Gurke & Käse und natürlich 7kg Kartoffeln als Spalten zubereitet.

Es war innerhalb kürzester Zeit alles, bis auf die etwas zu großzügig kalkulierten Mayonnaise- und Ketchupeinkäufe, atomisiert.

Fazit in Woche 2: Der Wahnsinn hielt Einzug und der Spassfaktor stieg deutlich an, von Lagerkoller keine Spur mehr und die Essensmengen hatten wir deutlich im Griff.

Der Mittwoch zeigte am Vormittag einen Regenguss, der uns verstehen ließ warum die ganze Vegetation so schön grün war. Ein Frühstück auf der Terrasse war an diesem Morgen undenkbar.
Donnerstag wieder ein Tag mit einem freien Morgen sollte ein Tag für einen möglichen Bootsausflug werden, das Wetter wieder deutlich besser.

Als die Schwimmer zur Mittagszeit im Training waren, besuchte uns im Appartement Kapitän Tomislav, der uns ein Angebot für einen Ganztagesausflug machte. Die Möglichkeit beinhaltete den Besuch eines Nationalparks und eine komplette Verpflegung –leider passte das nicht in unseren Zeitplan. Das Nachmittagstraining hatten wir fest im Plan und Verpflegung konnten wir mittlerweile ganz gut, außerdem mussten noch Reste verkocht werden und so entschieden wir uns gegen die Bootstour, dafür sollte es, auf Wunsch unserer Schwimmer wieder an den alten Meerwasserpool gehen.

Durch unseren doch etwas großzügigen Einkauf beim ersten Chili sollte es nochmal Chili geben, diesmal mit Wraps. Die Schwimmer waren ein weiteres Mal begeistert und wir einen großen Teil unserer Vorräte ärmer.

Über die Tage hatten wir mit den kroatischen Trainern Trainingspläne ausgetauscht und ein Landtraining für Mittwochnachmittag fest verabredet sowie für den letzten Tag ein gemeinsames Wassertraining festgelegt. Marion hatte zu diesem Zeitpunkt schon lange, ehrfürchtig, den Namen „Dragon Coach“ von den Kroaten verliehen bekommen.

Unterstützt von den kroatischen Trainern, Mike & Anne wurden Linienläufe gemeinsam gemacht und die Völkerverständigung aktiv angekurbelt.

Als der Donnerstag anbrach wurde allen langsam bewusst, dass sich die Zeit in Kroatien dem Ende näherte. Absprachen zum Packen und zur Abgabe der Appartements am Samstag wurden getroffen. Glücklicherweise hatten wir direkt die Zusage, dass wir bis zum Nachmittag unsere Zimmer nutzen konnten und so die frühe Trainingseinheit sicher laufen lassen.

Mit einem guten Frühstück im Bauch, ging es früh an den Meerwasserpool, der Wind war uns sehr freundlich gesonnen, der kalte Bora wehte nicht und so war es trotz der frühen Zeit warm genug, dass sich unsere Schwimmer vom Sprungturm in die offene See stürzten und die Zeit an diesem schönen Ort noch einmal genossen.

Zudem war der Ort auch für die Crew sehr angenehm, es war einer der wenigen Orte an denen wir einen echt guten Kaffee bekamen und haben diesen in der Sonne sitzend sehr genossen.

Das letzte Kochen stand an und es war nochmals eine Nudelschlacht, diesmal mit Schinken-Sahne-Sauce geplant. Rund 4 kg Nudeln, 3,5 kg Schinken, 3l Sahne, 1l Gemüsebrühe und für alle Nicht-Sahne-Sauce-Esser eine Tomatensauce wurde zubereitet. Reste gab es keine.

Schnell wurde die Küche aufgeräumt, die Geschirrspüler bestückt, denn am Abend wollten wir noch einmal in die Altstadt. Wissend, dass am Abend der Gruß an die Sonne beleuchtet war, sind wir nach Sonnenuntergang in die Stadt gefahren und haben dieses schöne Schauspiel der Lichter und die Meeresorgel noch einmal genossen.

Das Einkaufsbudget fest im Blick begann der Freitag und die Vorfreude in der Küche auf den Abend war groß. Es gab Pizza vom örtlichen Bringdienst und wir sollten es uns allesamt gemeinsam gut gehen lassen.

Mit etwas Verspätung, hungrige Schwimmer sollte man lieber nicht warten lassen, bekam jeder seine Pizza und die Stimmung war entsprechend gut.

Die Schwimmer hatten an diesem Tag ihren letzten Test geschwommen und auch für sie war klar, das Trainingslager ging dem Ende entgegen.

Nach einem letzten Frühtraining, gemeinsam mit den Kroaten, nahmen wir unser letztes Frühstück in Kroatien am Samstag ein. Es gelang uns gut die Lebensmittel geschickt in der Anzahl zu reduzieren und für die notwendigen Mengen war nur sehr wenig Abfall angefallen.

Die Schwimmer nutzen nach dem Frühstück die Zeit zum ausruhen und im Anschluss für das letzte Packen und Reinigen der Apartments. Um 15 Uhr wurden wir abgeholt und fuhren ins Supernova Einkaufscenter zu einem letzten Bummel und zum Essen.

Um 17:30 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Flughafen und checkten, noch vor dem großen Ansturm anderer Fluggäste entspannt ein. Mit einer leichten Verspätung hoben wir mit der Condor DE1797 um 20:40 Uhr ab und machten uns auf den rund 1.000 km langen Heimweg um um 22:15 pünktlich wieder Hannoveraner Boden unter unseren Füßen zu spüren.

Einige verbrauchte Mengen:

560 Eier, 112 Brote, 18 l Porridge, 17 kg Nudeln, 2 kg Salz, 3 l Olivenöl, ca. 400 Müsliriegel, 28 kg Gurken, 18 kg Paprika, 8 Salatköpfe, 28 l Joghurt, 24 kg Äpfel, 14 kg Möhren und unzählige Tüten Weingummi & Schokolade.

Fazit aus zwei Wochen Trainingslager: Es war für die Schwimmer und die gemeinsame Zeit sehr schön. Das Training, Bahn an Bahn, mit dem kroatischen Verein war interessant und es lässt sich dadurch voneinander lernen. Für die Unterkunft ist ein Gemeinschaftsraum von großer Wichtigkeit wie auch eine Küche die das Volumen stemmen kann, wir sind an unsere Grenzen und auch ein gutes Stück darüber hinaus gegangen. Das schönste Lob ist aber die zufriedenen Teilnehmer gewesen und die Frage nach Rezepten – denn Essen hält Leib und Seele zusammen.